Hofer Filmtage
Die Internationalen Hofer Filmtage finden jährlich an sechs Tagen in zwei Kinos statt. „HOF“ sei die Abkürzung für „Home Of Films“, hat Wim Wenders über das Hofer Festival gesagt. 1967 organisierte der Student Heinz Badewitz mit seinen damaligen Bandkollegen (New Jazz Group) Werner Weinelt und Uwe Brander einen Zweieinhalb-Stunden-Kinoabend mit eigenen Filmen in Hof. Diesen nannten sie das 1. Hofer Kurzfilmfestival. Die Idee entstand nach enttäuschenden Erfahrungen bei den „Oberhausener Kurzfilmtagen“ und weil in ihrer Studienstadt München die Bedingungen schwierig und die Mieten zu hoch waren. Dies war die Geburtsstunde der Internationalen Hofer Filmtage. Unter der Leitung von Heinz Badewitz entwickelte sich das Festival stetig weiter. In vier Jahrzehnten hat es sich zu einem der renommiertesten deutschen Filmfestivals entwickelt, bei dem die Nachwuchsregisseure ihre Debütfilme zum ersten Mal der Öffentlichkeit zeigen. Die wichtigen Trends wie der Neue Deutsche Film mit Regisseuren wie Werner Herzog, Wim Wenders und Volker Schlöndorff oder der Komödienboom der achtziger Jahre (z. B. Männer von Doris Dörrie) wurden in Hof gesetzt. Die Hofer Filmtage verleihen keine Preise. Verschiedene Träger, u. a. die Stadt Hof, haben sich aber im Laufe der Jahre an die Filmtage angedockt, um am Rande des Festivals Preise zu vergeben, darunter der Filmpreis der Stadt Hof, der Eastman Förderpreis, ein Preis für das beste Szenenbild sowie ein Preis für die visuelle Filmkritik. Zum ersten Mal im Jahr 2005 wurde der Förderpreis Deutscher Film für herausragende Leistungen in der Filmtechnik (z. B. Ton, Schnitt) verliehen. Eine ähnliche Veranstaltung ist SEHquenz, eine Filmwoche mit Präsentation aktueller deutscher Filme.